“ Wird die Finsternis des unendlichen Raums durch atmosphärische, vom Tageslicht erleuchtete Dünste hindurch angesehen, so erscheint die blaue Farbe. Auf hohen Gebirgen sieht man am Tage den Himmel königsblau, weil nur wenig feine Dünste vor dem unendlichen finstern Raum schweben; sobald man in die Täler herabsteigt, wird das Blaue heller, bis es endlich in gewissen Regionen und bei zunehmenden Dünsten ganz in ein Weißblau übergeht.“

(Auszug aus Goethes Farbenlehre)

„Rheinreise“ bezieht sich auf die Gemälde von William Turner, die zu den wichtigsten Kunstwerken der Rheinromantik zählen. Der britische Maler bereiste seit 1817 mehrfach den Rhein. Er war fasziniert von der Erhabenheit der Natur, den Ruinen und den weinbewachsenen Hängen. Turners genaue Beobachtungsgabe und sein Gespür für Farbe und Licht sind Ausgangspunkt meiner Foto- und Videoarbeit mit der ich dazu einladen möchte, sich auf eine ästhetische Landschaftserfahrung einzulassen, so wie es die Künstler der Romantik taten. Die Grenzen von Realität und Illusion, von Dokumentation und Inszenierung werden aufgelöst.

Das Siebengebirge und die Schönheit des Drachenfels sind für mich einfach magisch, besonders zum Sonnenaufgang, wenn sich der Nebel langsam lichtet.